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Lernwirksamer Unterricht wird ermöglicht durch positive Affirmation

Positive Affirmationen (lat. affirmatio = Versicherung, Beteuerung) sind persönliche, wohlwollend und bejahend formulierte Aussagen, die als Werkzeug dienen, um das Unterbewusstsein zu trainieren und positiv zu verstärken. Es sind Sätze, die den Selbstwert steigern sollen, um einen optimistischer Blick auf sich selbst zu erlangen. Dadurch lassen sich Veränderungen erfolgreich durchführen und Ziele leichter erreichen. Diese effektive Methode kommt ursprünglich aus dem neuropsychologischen Mentaltraining, wird mittlerweile aber vielfältig eingesetzt und eignet sich besonders für den schulischen Kontext.

Affirmationen haben viel mit Visualisierung zu tun. Indem ein Ziel in Gedanken formuliert wird, lässt es sich besser vor Augen führen und rückt so stärker ins Bewusstsein. Für die Anwendung im Klassenzimmer eignet sich die Formulierung der Sätze in der Ich- oder Du-Form, um die Schülerinnen und Schüler direkt zu adressieren und ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Ein starkes Selbstwertgefühl unterstützt sie beim erfolgreichen Lernen und wirkt sich positiv auf einen lernwirksamen Unterricht aus.

 

 

 

Positive Affirmationen sind persönliche, wohlwollend formulierte Aussagen, die als Werkzeug dienen, um das Unterbewusstsein zu trainieren und positiv zu verstärken.

 

 

 

Es sind Sätze, die den Selbstwert steigern sollen:

"Du bist toll!"

 

 

 

Ein starkes Selbstwertgefühl unterstützt die Schülerinnen und Schüler beim erfolgreichen Lernen oder bei Prüfungen.

 

 

 

Positive Affirmationen eignen sich auch zur Mobbingprävention und können im Klassenrat besprochen werden.

 

 

 

 

 

 

 

Alle Fotos © ISB

Affirmationen im Unterricht

Positive Affirmationen werden oftmals als Bestätigungskärtchen oder in Form von Kalenderbildchen und -sprüchen verwendet:

  • Bekräftigungskärtchen für das Federmäppchen
  • Talisman für Prüfungen/Tests
  • Poster für die Arbeits- bzw. Lerngruppe

Positive Affirmationen eignen sich

  • als emotionale Unterstützung für einzelne Lernende
  • für die Motivation einer Lerngruppe
  • als Ansporn für die gesamte Klasse
  • zur Mobbingprävention

Positive Affirmationen

  • als Einzel- bzw. Gruppenziel, individuell bezogen auf eine Problematik
  • als Tages-, Wochen- bzw. Monatsziel – individuell für die Lernenden oder für die gesamte Lerngruppe

Arten von Affirmationen

Zustand-Affirmation:

  • Ziel im Vordergrund
  • Zielzustand wird beschrieben, wenn auch nicht immer erreichbar
  • Formulierung: "Ich bin ...", "Ich habe ..."
  • Beispiel: "Ich bin gut genug vorbereitet, um die Prüfung zu bestehen."

Prozess-Affirmation:

  • Weg bzw. Entwicklung im Vordergrund
  • schon kleine Fortschritte können Erfolgserlebenis auslösen
  • Formulierung: "..immer mehr...", "...jeden Tag ..."
  • Beispiel: "Jeden Tag fällt mir das Tastschreiben ein bisschen leichter."

Gekoppelte Affirmation:

  • Veränderung der Denkroutine im Vordergrund
  • negative Gedanken werden mit positiven Gedanken gekoppelt, um Unterbewusstsein zu überlisten
  • Formulierungen: "Immer wenn ich ..., dann ...", "Sobald ich ..., werde ich ..."
  • Beispiel: aus "Ich kann mir keine Vokabeln merken." (= negativer Gedanke) wird "Sobald ich feststelle, dass ich mir die Vokabeln nicht merken kann, suche ich nach einer Eselsbrücke." (= Koppelung mit positivem Gedanken)

Afformation:

  • Affirmationen in Frageform
  • Unterbewusstsein konzentriert sich auf bestimmte Frage und sucht Lösung dafür
  • neue Einsichten und Lösungen, die zum Erfolg führen
  • Stärken und Talente werden erkannt
  • Formulierung: "Warum bin ich ...?", "Wie sieht mein ... aus", "Was ist daran so besonders?"
  • Beispiel: "Warum konnte ich mir das Gedicht so gut merken? Was hat mir beim Auswendiglernen geholfen? Wie kann ich das für andere Fächer nützen?"