Lernwirksamer Unterricht wird ermöglicht durch problemlösendes Vorgehen
"Alles Leben ist Problemlösen."
(Karl Popper)
Was ist eine Problemlöseaufgabe?
“Eine Problemlöseaufgabe (auch kurz: ein Problem) ist die Aufforderung, eine Lösung zu finden, ohne dass ein passendes Lösungsverfahren auf der Hand liegt.” (Leuders / Büchter 2009, 28)
Die fünf Phasen des problemlösenden Unterrichts:
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Problemstellung auseinander, analysieren deren Komplexität und Bedeutung und klären gegebenenfalls Fachbegriffe.
In dieser Phase entwickeln die Lernenden Ideen und Hypothesen zur Problemlösung. Sie klären offene Fragen, identifizieren Wissenslücken und legen ihre Lernziele fest.
Die notwendige Informationsbeschaffung erfolgt je nach Problemstellung z.B. durch Literaturrecherche, Interviews oder Experimente.
Die gesammelten Informationen werden zusammengeführt, analysiert und auf die Hypothesen angewendet.
Abschließend reflektieren die Lernenden den Prozess: Welche Lösungsstrategie war erfolgreich? Wie können wir unsere Zusammenarbeit verbessern? Was können wir beim nächsten Mal besser machen?
Problemlösungsorientierter Unterricht fördert nicht nur fachliches Wissen, sondern auch methodische und soziale Kompetenzen. Die Lernenden profitieren langfristig, indem sie kritisches Denken, Eigenverantwortung und Teamarbeit trainieren – essenzielle Fähigkeiten für das lebenslange Lernen.
Leuders, T. / Büchter, A. (2009): Mathematikaufgaben selbst entwickeln. 5. Aufl., Berlin: Cornelsen